Frau Nakonczy, Studentin des Bachelorstudiengangs Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Clausthal, überzeugte mit ihrer Arbeit zum Thema „Vertragstypen für die Koordination von Lieferketten der Kreislaufwirtschaft“. Darin untersuchte sie sogenannte Reverse Supply Chains – also Rückführungs- und Verwertungsketten für End-of-Life-Produkte – und analysierte deren vertragsbasierte Koordination durch Rücknahmegarantie- und Optionsverträge.
Ein besonderes Augenmerk der Arbeit lag auf der Modellierung eines Optionsvertrags zur Koordination solcher Lieferketten. In einer kritischen Auseinandersetzung mit einem in einer internationalen Fachzeitschrift publizierten wissenschaftlichen Modell konnte Frau Nakonczy mit Unterstützung ihrer Betreuer fehlerhafte Herleitungen identifizieren, ein korrigiertes Optimierungsmodell entwickeln und dieses in der Modellierungssprache GAMS implementieren. Ihre Ergebnisse zeigen, dass der überarbeitete Vertrag im Gegensatz zum Original die Koordination der gesamten Supply Chain sicherstellt – ein beachtlicher Beitrag zur Weiterentwicklung des Forschungsstands.
Prof. Dr. Christoph Schwindt, der die Preisverleihung während der Institutssitzung vornahm, betont die wissenschaftliche Tiefe der Arbeit:
„Hervorzuheben ist die intensive Beschäftigung von Frau Nakonczy mit den für die Verhältnisse einer wirtschaftswissenschaftlichen Bachelorarbeit anspruchsvollen Optimierungsrechnungen in den untersuchten Aufsätzen. Im Ergebnis konnte eine in einer angesehenen wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlichte Arbeit als fehlerhaft identifiziert und durch die Konzeption eigener Modelle berichtigt werden. Insgesamt übertrifft der in der Abschlussarbeit von Frau Nakonczy dokumentierte Beitrag zum Stand der Forschung damit deutlich die für Bachelorarbeiten üblicherweise erwartbaren Ergebnisse.“
Das Institut für Wirtschaftswissenschaften gratuliert Sara Wiktoria Nakonczy herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung.
