Betriebliche Umweltökonomie/ Nachhaltigkeitsmanagement

Unternehmen stehen vor der Herausforderung, bei der Entscheidungsfindung ökonomische, ökologische und soziale Ziele zu berücksichtigen, um ihren Beitrag zu einer gesellschaftlich gewünschten nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Bezogen auf ökologische Ziele können Unternehmen durch die Teilnahme an Umweltaudits (z.B. EMAS-Verordnung, DIN EN ISO 14000) die Rechtssicherheit und die Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens steigern, aber auch Imagevorteile und Kosteneinsparungen erreichen. Von besonderem Interesse ist hierbei die Gestaltung des Ablaufs eines Umweltaudits mit dem Ziel, Akzeptanz und Glaubwürdigkeit zu erhöhen (Reimer/Schenk-Mathes 2020). Zur Analyse und insbesondere zur Dokumentation der ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen ihrer Unternehmenstätigkeit können Unternehmen Nachhaltigkeitsberichte in Übereinstimmung mit anerkannten Standards (so beispielsweise GRI-Standards) erstellen. Darüber hinaus existieren im Nachhaltigkeitsrechnungswesen Instrumente und Konzepte zur Beurteilung von unternehmensbezogenen Prozessen und Produkten.  Grundsätzlich sind in diesem Bereich Methoden der multikriteriellen Entscheidungstheorie (laufende Promotionsvorhaben) anwendbar.

Neben Forschungsfragen zur nachhaltigen Unternehmensführung und Berichterstattung stellt eine wichtige Aufgabe die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für Unternehmen dar, damit diese einen Beitrag zur Circular Economy leisten können. Das Prinzip der Circular Economy ist auf die Rückführung von Gütern in den Wirtschaftskreislauf und auf die Schaffung neuer Nutzungskonzepte ausgerichtet. Aufgaben bestehen in der Erfassung der Stoff-, Material- und Produktströme innerhalb Unternehmen, jedoch gerade auch zwischen Unternehmen (Reimer/Schenk-Mathes/Hoffmann/Elwert 2018) sowie darauf aufbauend in der Planung von Recycling- und Entsorgungskapazitäten (laufendes Promotionsvorhaben). Schließlich bedarf es der Unterstützung bei der Entwicklung von neuen Nutzungskonzepten, die auf der Basis von geänderten Konsummustern, welche durch Teilen und Leihen gekennzeichnet sind, zur Anwendung kommen und zu einer Steigerung der Ressourceneffizienz beitragen können.